Häufige Fehler in Bewerbungsunterlagen

Häufige Fehler in Bewerbungsunterlagen

Immer wieder treffen wir auf Fehler und spezielle Eigenheiten in Bewerbungsunterlagen, die sich aber sicherlich vermeiden lassen. Hierzu müssen Bewerber natürlich wissen, auf was sie vor dem Versenden der Bewerbungsunterlagen achten müssen und was Recruiter lieber nicht vorfinden wollen.

Generell bestehen vollständige Bewerbungsunterlagen, sofern nicht explizit anders gewünscht, aus einem Anschreiben oder Motivationsschreiben, Ihrem Lebenslauf und Ihren Arbeitszeugnissen und Diplome.

In den einzelnen Dokumenten oder in deren Verarbeitung können sich schnell Fehler und vermeidbare Mehrarbeit für den Empfänger einschleichen.

Wir zeigen Ihnen hier 9 Sünden der ersten Phase eines Bewerbungsprozesses und Tipps wie Sie hier punkten können.

  • Fehler in den Kontaktdaten
    Achten Sie auf eine fehlerlose Anschrift. Auch wenn Sie gleichzeitig mehrere Bewerbungen absenden, achten Sie immer darauf das richtige Unternehmen zu adressieren, schliesslich will sich der Personale angesprochen fühlen. Meist sind dies Flüchtigkeitsfehler, die jedem passieren können. Allerdings werfen solche Fehler ein schlechtes Licht auf den Bewerber, da im Vorhinein auf eine unpräzise oder unkonzentrierte Arbeitsweise geschlossen werden kann.
    Genauso vermeidbar sind Fehler in den eigenen Kontaktinformationen. Ein Fehler in der Telefonnummer oder in der E-Mail-Adresse ist fatal, da die Kontaktaufnahme durch den Personalen extrem erschwert wird.

  • Unpersönliche Anrede
    Versuchen Sie immer herauszufinden, wer für die Rekrutierung der Vakanz zuständig ist, auf die Sie sich bewerben. Meist steht eine Kontaktperson in der Ausschreibung. Sollten Sie hier nicht fündig werden, versuchen Sie über die Website oder über eine Websuche herauszufinden, wer bei diesem Unternehmen die Personalabteilung leitet. Noch einfacher ist es, wenn Sie kurz beim Unternehmen anrufen und nach der zuständigen Person fragen. So können Sie garantiert den richtigen Ansprechpartner nennen.
  • Unnötiger Leseballast
    Vermeiden Sie irrelevante Informationen im Anschreiben. Dieses soll lediglich die Motivation der Bewerbung begründen, zeigen, wieso man das Unternehmen spannend findet. Ausserdem soll es eröffnen, welche Stärken Sie in das Unternehmen mit einbringen. Hier sollten Sie nicht Ihren gesamten Werdegang beschrieben, denn dafür dient der Lebenslauf. Natürlich können Sie Ihre aktuelle oder letzte Tätigkeit kurz umschreiben, wenn Sie dadurch einen Vorteil vermuten. Allerdings sollten Sie immer im Hinterkopf behalten, dass ein Personaler womöglich hunderte Bewerbungen durcharbeiten muss und daher kurze und prägnante Anschreiben besser ankommen können. Länder als eine dreiviertel Seite sollte das Motivationsschreiben jedoch nicht sein. Im Lebenslauf selbst sollten möglichst auch nur relevante Informationen über Sie und Ihren Werdegang stehen. Die Berufe der Eltern haben hier heute zum Beispiel wenig zu suchen. Auch die Anzahl der Zeugnisse können Sie reduzieren: Haben Sie beispielsweise einen Master-Abschluss, braucht ein Personaler Ihr Matur-Zeugnis nicht unbedingt einsehen. Bei Arbeitszeugnissen sollten Sie allerdings möglichst alle senden, da diese als Beleg für die Stationen Ihres Werdegangs zählen und eine Art Beschreibung Ihrer Persönlichkeit und Ihres Verhaltens am Arbeitsplatz zeichnen. Auch Diplome (z.B.: Weiterbildungen oder Sprachzertifikate) untermauern die von Ihnen im Lebenslauf gefertigten Behauptungen.
  • Mit Individualität punkten
    Natürlich dauert es länger, ein Anschreiben von Grund auf selbst und personalisiert zu verfassen. Dieses kommt aber meist besser an, als ein mit Floskeln bespikter Absatz, da ein Personaler diese Floskeln in sehr vielen Bewerbungen wiederfindet. Beispiele hierfür sind «Hiermit bewerbe ich mich auf die Stelle als», «Mit grossem Interesse habe ich Ihre Ausschreibung…». Gerade der erste Satz sollte individuell verfasst werden und möglichst als Aufhänger für eine interessante Lektüre Ihres Anschreibens dienen. Versuchen Sie schon hier einen Bezug zum Ansprechpartner oder zum Unternehmen zu nehmen, oder schreiben Sie etwas, das den Personalen zum Weiterlesen motiviert.

    Die Individualität im Anschreiben gilt natürlich auch für Ihren CV. Vorlagen kann man verwenden, sollte diese aber dennoch etwas personalisieren. Umso besser Sie es schaffen sich von der Masse abzugrenzen, um so besser Ihre Chancen wahrgenommen zu werden oder im Gedächtnis zu bleiben. Dennoch sollte natürlich alles in einem professionellen Rahmen bleiben.
  • Unpassendes Bewerbungsfoto
    Auch in der Schweiz ist das Bewerbungsfoto kein zwingender Bestandteil der Bewerbung, auch wenn es die meisten Unternehmen gerne sehen. Entscheiden sie sich für die Einsendung eines Porträts, achten Sie dabei auf Professionalität. Ein guter Fotograf hilft Ihnen dabei, sympathisch und freundlich auf dem Foto auszusehen und sucht den perfekten Winkel. Sie können auch mit Stativ arbeiten oder Bekannte ein Bild von Ihnen knipsen lassen. Generell ist hierbei wichtig, wie auch im späteren Vorstellungsgespräch, auf passende Kleidung zu achten, da der erste visuelle Eindruck zählt. Ein Schnappschuss vor einer weissen Wand oder das letzte Urlaubsfoto sind sicher nicht die beste Wahl.
  • Dokumenten-Chaos
    Heute sollte jeder gewisse Skills am PC mitbringen. Wenn Sie nach Ihren Zeugnissen gefragt werden, aber über das System nur eine Datei hochladen können, schicken Sie bitte nicht alle einzelnen Dokumente per Mail an den Ansprechpartner. Dieser zweifelt sofort an Ihren Kompetenzen, wenn Sie nicht einmal wissen wie man Dokumente zusammenführt. Achten Sie beim Zusammenführen auf die zeitliche Abfolge und starten Sie auf der ersten / obersten Seite mit dem neusten Arbeitszeugnis. Nach allen Zeugnissen kommen Ihre Diplome, wieder in zeitlicher Abfolge, und anschliessend Zertifikate für Schulungen, Sprachkenntnisse und so weiter. Richten Sie Ihre Dokumente so, wie es das Unternehmen verlangt. Wenn Sie Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnisse als eine Datei schicken sollen, machen Sie dies, wenn Sie drei einzelne Dokumente hochladen sollen, machen Sie es bitte so. Online gibt es viele einfache Tools, zum zusammenführen und Bearbeiten der Dokumente, wie zum Beispiel www.online2pdf.com.
  • Stellenanzeige gelesen?
    Motivationsschreiben für jede Bewerbung neu zu verfassen kann mühsam sein, weshalb viele Bewerber standardisierte Schreiben verwenden. Zu Teilen ist dies völlig legitim, da Ihre Stärken und Ihre Motivation sich nicht gross verändern. Allerdings sollten Sie jedes Mal Bezug auf die Stellenausschreibung nehmen: Zeigen Sie, wie Sie Ihre Fähigkeiten und Kenntnisse im Aufgabengebiet einsetzen können. Wenn Sie einzelne Punkte noch nicht erfüllen können, zeigen Sie hier Ihre Lernbereitschaft und begründen Sie, wieso Sie sich dies zutrauen. Der Recruiter will herauslesen, dass Sie sich wirklich mit der Stellenausschreibung befasst haben und möchte Ihre Motivation für diese Position spüren.
  • Unwahre Angaben und fehlende Belege
    Denken Sie daran, Belege für Ihre Angaben mitzuliefern und bleiben Sie bei der Wahrheit. Es hinterlässt keinen guten Eindruck, wenn Sie beispielsweise Ihre Fremdsprachen-Kenntnisse zu hoch einschätzen und schon im ersten Gespräch nicht liefern können. Vergangene Anstellungen sind immer mit Zeugnissen zu belegen, Lehr- und Universitätsabschlüsse sollten ebenfalls belegbar sein. Selbst bei Ihren Hobbys sollten Sie ehrlich bleiben, da Sie hierzu im Bewerbungsgespräch mit Fragen rechnen müssen. Es geht nicht darum Eindruck zu schinden, sondern eine ehrliche und glaubhafte Selbstpräsentation zu liefern.
  • Schreib- und Grammatikfehler
    Gängige Schreibprogramme können Rechtschreib- und zum Teil auch grammatikalische Fehler anzeigen, wodurch Tippfehler vermeidbar werden. Wenn Sie sich auf einer anderen Sprache bewerben, derer Sie sich schriftlich (noch) nicht vollständig bemächtigt haben, nutzen Sie ein Online-Tool oder fragen Sie einen Muttersprachler nach seiner Unterstützung.

Generell gilt: Lesen Sie Ihre Unterlagen mehrfach durch und geben Sie diese, nach Möglichkeit, auch an vertraute Personen zum Korrekturlesen. Dem Verfasser fallen Tippfehler oftmals weniger ins Auge als einem fremden Leser.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihrer nächsten Bewerbung.

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