Hobbys im Lebenslauf

Frau malt

In nahezu jedem Lebenslauf finden wir Hobbys, doch haben Sie sich schon einmal gefragt wieso Sie Ihr Hobby überhaupt in den Lebenslauf schreiben sollten?

Vielleicht fragen Sie sich: „Was geht es den Arbeitgeber an, wie ich meine Freizeit gestalte? Was, wenn ich ein uriges oder skurriles Hobby habe?“

Wir möchten Ihnen hier aufzeigen, warum Sie Ihre Hobbys im CV aufzeigen sollten und wie diese beim Lesen ein anderes Licht auf einen Bewerber werfen können.

Warum Hobbys einen Lebenslauf aufwerten
Zu Beginn eine Klarstellung: Hobbys im Lebenslauf aufzuzählen ist kein Muss. Auch wird es den Auswahlprozess nicht aktiv beeinflussen, hat unbewusst aber sicherlich eine Wirkung.

Hobbys helfen uns als Personalern, ein besseres Bild über den Kandidaten zu bekommen. Die Vakanz soll von einem Menschen besetzt werden, der zum einen gut ins Team passt, aber auch gewisse Qualitäten und Charakterzüge mitbringt, die für die Ausführung der Tätigkeit relevant sein können. Hierbei helfen Hobbys, da die Persönlichkeit des Kandidaten besser eingeschätzt werden kann und einen Anknüpfungspunkt für auflockernde Fragen in einem Bewerbungsgespräch geben. Viele Kandidaten blühen auf, wenn Sie über Ihre Interessen und Hobbys sprechen können.

Was Sie auflisten sollten
Für uns ist wichtig, dass Ihr genanntes Hobby wirklich auch das Ihre ist. Per Definition ist ein Hobby eine Tätigkeit, welche in der Freizeit freiwillig und regelmässig ausgeführt wird, alleinig dem Vergnügen oder der Entspannung dient und dabei zum eigenen Selbstbild beträgt. Es bringt also wenig, wenn Sie Aktivitäten hinzudichten oder auflisten, die Sie vor Jahren einmal gemacht haben. Hobbys vervollständigen das Bild, welches beim Lesen des CVs über Sie entsteht. Zum Beispiel implizieren sportliche Aktivitäten eine aktive und dynamische Persönlichkeit. Ein Teamsport lässt vermuten, dass Sie gut in Teams einsetzbar sind. Wenn Sie dazu noch Kapitän einer Mannschaft sind, zeigt dies, dass Sie auch in Ihrer Freizeit gewillt sind Verantwortung zu übernehmen. Von Schachspielern erwartet man strukturiert arbeitende und organisierte Persönlichkeiten, die aber vielleicht nicht im Team eingesetzt werden sollten. Wenn Sie gerne Kochen kann dies Kreativität, Offenheit und Strukturiertheit implizieren. Setzen Sie sich in Ihrer Freizeit in Vereinen, Stiftungen oder im Ehrenamt ein, wirken Sie verantwortungsbewusst, engagiert, motiviert oder hilfsbereit. Falls Sie gerne Reisen, impliziert dies Ihre Offenheit gegenüber anderen Kulturen, Eigenverantwortung, Organisationsfähigkeit und Geselligkeit.

Was Sie lieber nicht auflisten sollten
Generell sollten Sie darauf achten, dass Ihre Hobbys Sie als aktive Person zeigen. Passive Hobbys lassen auf eine passive Persönlichkeit schliessen. Hiermit sind Aktivitäten wie Fernsehen, Netflix oder Computerspielen gemeint. Obwohl Letzteres aufgrund der Interaktion und der Komplexität immer mehr Anerkennung erhält, ist es als Hobby noch immer stigmatisiert.

Weiterhin sollten Sie versuchen Extremsportarten auszuklammern. Zwar zeigen diese Ihre Risikobereitschaft und Ihren Tatendrang, lösen aber beim HR-Verantwortlichen schon Angst vor langen Arbeitsausfällen aus. Je nach angestrebter Position kann sich zu hohe Risikobereitschaft zusätzlich negativ auswirken.

Auch gilt es die beliebten Hobbys: Lesen, Musik hören, Fahrrad fahren, Wandern, etc. mit Vorsicht zu geniessen. Die meisten Menschen hören Musik oder Fahren immer mal wieder mit dem Rad. In 95 Prozent aller CVs sehen wir beispielsweise „Lesen“ gelistet, doch nur weil ab und zu ein Buch in die Hand genommen wird, ist es noch kein Hobby. Oftmals versuchen Kandidaten hierdurch intellektuell zu wirken – doch können im Gespräch deren Lieblingsautor nicht benennen. Bedenken Sie hierbei noch einmal die oben genannte Definition von Hobby: „Reisen“ ist nicht unbedingt der jährliche Urlaub im Strandhotel, „Radsport“ ist nicht das gelegentliche Velo fahren, Fussball ist nicht der wöchentliche Stadionbesuch und „Kochen“ ist nicht gerade die tägliche Portion Spaghetti.

Auch hier gilt: Seien Sie ehrlich – vor allem zu sich selbst. Wenn Sie oft und gerne lesen, wandern oder Fahrradfahren, dann geben Sie dieses Hobby gerne an. Wichtig ist, dass es Sie korrekt widerspiegelt. Mit Fragen zu Ihren angegebenen Hobbys müssen Sie immer rechnen.

Die richtige Wahl
Ihre Freizeit kann von Ihnen gestaltet werden, wie auch immer Sie es für richtig halten. In der Bewerbung kann es aber eben sinnvoll sein, gewisse Komponenten Ihrer Freizeit auszuklammern. Nicht nur wegen den entstehenden Eindrücken Ihrer Persönlichkeit, sondern auch, weil ein Übermass an unterschiedlichen Interessen stutzig macht: Der HR-Verantwortliche fragt sich womöglich, wie Sie all dies gleichzeitig managen. Ausserdem sollten Sie immer im Hinterkopf behalten, für welche Positionen Sie sich bewerben und welches Bild von sich Sie in dieser Bewerbung vermitteln möchten.

Pro-Tipp
Wenn Sie Auszeichnungen für besondere Leistungen innerhalb Ihres Hobbys haben, geben Sie diese in Klammern hinter dem Hobby an. Hierzu gehören Wettkampftitel, Trainerscheine, Erfolge und erreichte Ziele.

Sollten Sie ausgefallene Hobbys haben, können Sie diese gerne im Lebenslauf aufzeigen oder auch im Bewerbungsgespräch davon erzählen. Sie sind leidenschaftlicher Filmkritiker oder Restauranttester, Sie schreiben einen Blog über eigene Rezepte, züchten Chilis oder betreiben einen YouTube Kanal? Zeigen Sie Ihre Hingabe oder Kreativität, wenn Sie sich damit wohlfühlen und gerne darüber mit anderen Menschen sprechen. Ausgefallene Hobbys ziehen die Aufmerksamkeit auf sich und Ihre Bewerbung wird nochmal genauer angeschaut.

Übrigens: Andere Länder, andere Sitten
Nicht überall werden Hobbys gerne im Lebenslauf gesehen. In den USA lässt man diese gerne aus, da hier strikter zwischen Arbeits- und Privatleben getrennt wird.

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