Mitarbeiterloyalität – Was sie ausmacht und wodurch sie sich von Mitarbeiterbindung unterscheidet

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Hybrides Arbeiten und Homeoffice haben viele Vorteile, allerdings bewirken sie auch einen schleichenden Prozess der Entfremdung vom Arbeitgeber. Wie gelingt es vor diesem Hintergrund, die aktuellen und künftigen MitarbeiterInnen in den eigenen Reihen zu halten und zu verhindern, dass Resignation und ein fehlendes Zugehörigkeitsgefühl zu einer Abwanderung führen?

Selten war es so einfach wie heute, den Arbeitsmarkt und damit seinen eigenen Marktwert zu überschauen. Dabei müssen die Meisten nicht einmal suchen, denn die Guten werden schnell von Rekruitern gefunden. Vor allem Hochqualifizierte und Spezialisten werden umworben und fast täglich mit Angeboten überhäuft. Befinden diese sich dann in einer nicht zufriedenstellenden Arbeitssituation, fühlen sich nicht gewertschätzt oder fehlt die nötige Loyalität zum Arbeitgeber, sind sie schnell absprungbereit.

Hier kommt nun die Mitarbeiterloyalität ins Spiel. Diese wird klassischerweise wie folgt beschrieben:

  • freiwillige, möglichst anhaltende Treue
  • hohes Engagement und Freude an der Arbeit
  • Ambitionen und unternehmerisches Handeln
  • Identifikation und emotionale Verbundenheit
  • aktive positive Mund-zu-Mund-Werbung

Diese Art von Loyalität entsteht durch Pull-Faktoren wie Vertrauen und Anziehungskraft – nicht durch Druck oder Zwang. Ehrliche Loyalität zeigt sich dann durch Leistungsbereitschaft, Fairness, Verlässlichkeit und Aufrichtigkeit genauso wie Offenheit und Leidenschaft. Dies alles bekommt ein Arbeitgeber aber nicht wie selbstverständlich oder auf unbefristete Zeit. Mitarbeiterloyalität muss man sich immer wieder neu verdienen. Und das lohnt sich auf beiden Seiten, denn ein loyaler Mitarbeiter ist zufrieden und präsentiert dadurch das positive Bild der Firma nach aussen.

Doch was unterscheidet die Mitarbeiterbindung zur -loyalität?

Bei der Mitarbeiterbindung, häufig auch Retention Management genannt, geht es um Maßnahmen, die ein Unternehmen aktiv einleitet, um die Mitarbeitenden, die man halten will, an das Unternehmen zu binden. Allein schon das Wort Bindung impliziert etwas Erzwungenes und Unfreiwilliges. Loyalität hingegen ist ein Vertrauensverhältnis, das auf ethischen Werten basiert.

Mitarbeiterbindung entsteht auf vielerlei Weise. Dabei gibt es drei Oberformen:

  • emotional
  • faktisch
  • monetär

Eine emotionale Bindung kann entweder auf normative oder behaviorale Weise entstehen. Bei der behavioralen Bindung spielen äußere emotionale Aspekte wie etwa der kurze Weg zum Arbeitsplatz, flexible Arbeitszeiten, Home-Office und Vier-Tage-Woche die grösste Rolle. Die normative Bindung hingegen entspringt einer inneren Verpflichtung.

Die faktische Bindung wird über den Arbeitsvertrag geregelt, manifestiert damit nicht Freiwilligkeit, sondern Verpflichtung und Abhängigkeit.

Bei der monetären Bindung stehen vor allem finanzielle Interessen im Vordergrund. Damit kann man sich die Treue seiner Mitarbeiter zwar «erkaufen», aber diese kommt dann nicht von Herzen und existiert nur so lange, bis ein anderer mehr bietet.

Die Mitarbeiterloyalität hingegen lässt sich nicht erkaufen, sondern man erreicht sie durch eine sinnstiftende Arbeit und ein wertschätzendes Arbeitgeber-Arbeitnehmerverhältnis. Zu den faktischen Gegebenheiten werden die emotionalen Werte, die eine Arbeitsbeziehung besitzt, hinzugegeben. Auf Dauer ist dies die einzige Konstellation, die eine echte Loyalität entstehen lässt.

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