Die ästhetische Medizin ist ein Bereich, der in den letzten Jahren einen beispiellosen Boom erlebt hat. Von minimalen, nicht-invasiven Eingriffen bis hin zu fortschrittlichen Hautverjüngungstechniken: Die Branche ist im stetigen Wandel und erweitert kontinuierlich die Grenzen dessen, was möglich ist. In dieser sich rasant entwickelnden Landschaft der Schönheitsmedizin treffen Innovation und Ethik aufeinander, was neue Herausforderungen und Chancen mit sich bringt.
Unser Gesprächspartner des Monats, ein versierter Leader und strategischer Denker, bringt sein Know-how von über zwei Jahrzehnten in der Medizintechnik seit Januar 2024 bei der Merz Aesthetics (Schweiz) AG ein als Commercial Director. Merz Aesthetics ist ein unabhängiges, international tätiges Unternehmen mit Sitz in Allschwil im Bereich der ästhetischen Medizin. Das umfassendes Produktportfolio an Dermalfillern für Falten- und/oder Volumenbehandlungen wird von qualifizierten Health Care Professionals weltweit geschätzt und verwendet.
Mit seinem Master in Umweltnaturwissenschaften der ETH Zürich und diversen Weiterbildungen in Betriebswissenschaften an der ETH und der HSG bringt Dr. Daniel Schmucki eine Kombination aus fachlicher Expertise und ein umfassendes Verständnis in dieses hochspezialisierte Feld. In einer Zeit, in der die Nachfrage nach ästhetischen Behandlungen steigt und die Technologie unaufhörlich fortschreitet, stehen für ihn die Sicherheit und das Patientenwohl immer im Vordergrund.
In unserem Gespräch erörtert Daniel Schmucki, wie er es schafft, ein Umfeld ständiger Verbesserung und Innovation zu fördern, ohne dabei das menschliche Element aus den Augen zu verlieren. Seine Ansichten über Teamarbeit, persönliche Entwicklung und die Bedeutung des ständigen Hinterfragens sind nicht nur für Führungskräfte in der Medizinbranche, sondern für alle, die in einem schnelllebigen, innovationsgetriebenen Umfeld arbeiten, eine wertvolle Lektüre. Erfahren Sie mehr über ihn in unserem Interview des Monats.
Herr Schmucki, wenn Sie in jüngeren Jahren einen anderen Weg eingeschlagen hätten, was wäre aus Ihnen geworden?
«Ich bin fest davon überzeugt, dass eine solide Ausbildung lediglich den Grundstein für die berufliche Laufbahn legt. Wichtiger als die spezifische Art der Ausbildung – sei es eine Lehre oder ein Studium – ist die Leidenschaft und das Interesse für ein bestimmtes Gebiet. Ich glaube, dass mich auch ein anderer beruflicher Weg zu dem Punkt in meinem Leben geführt hätte, an dem ich mich jetzt befinde. Das liegt daran, dass meine Kernmotivation immer gleich geblieben ist: die Zusammenarbeit mit Menschen, deren Entwicklung zu fördern, und etwas Bedeutungsvolles für Patientinnen und Patienten zu leisten, sind meine Grundpfeiler. Mich treibt es an, ihr Leben zu erleichtern oder zu verschönern.
In meiner Rolle als Commercial Director an der Schnittstelle zwischen Sales, Marketing und Finance zu agieren, bereitet mir grosse Freude. Diese interdisziplinäre Arbeit ermöglicht es mir, meine umfassende Erfahrung in der Medizintechnik optimal einzusetzen.»
Wie beginnen Sie Ihren Tag am liebsten?
«Mein idealer Morgen beginnt mit einer Tasse Kaffee und dem Blick auf den Sonnenaufgang in der erwachenden Natur. Diese ruhigen Momente früh am Tag sind für mich wertvoll, um meine Gedanken zu sammeln und mich auf die Herausforderungen des Tages vorzubereiten. Leider ist es aufgrund meines straffen Zeitplans nicht immer möglich, den Tag so zu beginnen. Wenn es aber klappt, nutze ich diese Zeit, um über übergeordnete strategische Themen nachzudenken. Dieser ruhige Start hilft mir, fokussiert und zielgerichtet in meinen anspruchsvollen Arbeitstag zu gehen.»
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
«Erfolg bedeutet für mich, als Team kontinuierlich zu wachsen und gemeinsam unsere Ziele zu erreichen. In meiner langjährigen Erfahrung als Führungskraft in der Medizintechnik habe ich erkannt, dass der wahre Erfolg in der Entwicklung eines starken Teams liegt, das gemeinsam lernt und sich verbessert.
Persönlich messe ich Erfolg auch an meiner Fähigkeit, körperliche Herausforderungen zu meistern. Zu meinen Hobbies gehört neben dem Ausdauersport wie Mountainbiken, Rennvelofahren oder Laufen auch Eishockey und Hochtouren. Diese diversen sportlichen Aktivitäten verlangen nicht nur körperliche Stärke, sondern auch mentale Disziplin und eine sorgfältige Risikoabschätzung um wortwörtlich am Ziel anzukommen. Das sind Fähigkeiten, die ich auch in meinem Berufsleben anwende. Der Erfolg liegt hier im gemeinschaftlichen Erlebnis und im sicheren Erreichen des Ziels, was Teamarbeit und strategische Planung erfordert.»
Wofür würden Sie eine Woche gratis arbeiten?
«Als jemand, der Teams aufgebaut und gecoacht hat, würde ich gerne meine Fähigkeiten nutzen, um Kinder und junge Menschen zu motivieren und sie in ihren persönlichen, schulischen oder beruflichen Herausforderungen zu begleiten. Ich kann mir gut vorstellen ein Mentor zu sein, der zuhört, berät und unterstützt – oder einfach Zeit mit ihnen verbringt und da ist für sie.»
Was war der beste berufliche Rat, den Sie jemals bekommen haben?
«Der beste Rat, den ich jemals bekommen habe, war: Stelle immer Fragen und hinterfrage Entscheidungen und Aussagen. In meiner Branche, die sich schnell verändert, ist das besonders wichtig. Fragen zu stellen hilft mir, alles gründlicher zu verstehen. Ich sehe dadurch neue Perspektiven und finde innovative Lösungen.
In meiner Führungsrolle ermöglicht mir das Hinterfragen, die Sichtweisen meines Teams besser zu greifen. Es schafft eine Umgebung, in der jeder seine Meinung äussern kann. Das bringt uns voran. Es hält uns alle auf Trab und fördert ständige Verbesserung. Kurz gesagt, dieser Rat hat mich gelehrt, nie selbstzufrieden zu sein. Er motiviert mich, immer nach neuen Wegen zu suchen, um mich, mein Team und unser Unternehmen weiterzuentwickeln.»
Wir bedanken uns herzlich bei Herrn Schmucki für sein Mitwirken an diesem Beitrag.
Dieses Interview wurde schriftlich geführt.
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