Teambildung im Homeoffice

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Erfolgreiche Zusammenarbeit ist wichtig für die Effizienz und Produktivität in einem Unternehmen. Durch neu aufkommende Arbeitsmodelle geht der Aspekt der Zusammenarbeit verloren. Was bedeutet das für die Teamentwicklung?

Ein Team zeichnet sich dadurch aus, dass es auf ein gemeinsames Ziel hinarbeitet. Das Formen einer Einheit führt nicht nur zur mehr Produktivität, sondern erhöht auch die Motivation und das Wohlbefinden am Arbeitsplatz (siehe Wohlbefinden am Arbeitsplatz). Ein gut funktionierendes Zusammenspiel bringt einige Vorteile mit sich: Die Personen bringen durch Ihre unterschiedlichen Erfahrungen und Wissen neue Perspektiven ein. So kann die Arbeitsleistung vervielfacht, werden im Vergleich zu Einzelpersonen.  Durch den gemeinsamen Fokus binden sich die Mitarbeiter und ein WIR – Gefühl wird erzeugt. Dadurch kann etwas Bestehendes verändert und verbessert werden oder etwas Neues entstehen. Weiter kann das menschliche Bedürfnis nach Zugehörigkeit befriedigt werden. Fühlt man sich in einem Team gut aufgehoben und verstanden sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass man das Unternehmen verlässt. Durch das zielgerichtete Arbeiten und die gegenseitige Unterstützung entwickeln Mitarbeiter sich konstant weiter. Wichtige Faktoren für ein erfolgreiches Team sind neben dem gemeinsamen Ziel und passenden Personen eine kompetente Führungskraft.

Veränderte Arbeitswelt

Durch die Globalisierung und Digitalisierung hat sich die Arbeitswelt verändert, folglich sind auch die Anforderungen und Bedürfnisse der Arbeitnehmer andere. Der Fokus liegt dabei auf der Sinnhaftigkeit einer Arbeit und der inneren Motivation diese erledigen zu wollen. Selbstbestimmung und Gestaltungsraum spielen dabei eine zentrale Rolle. Durch das Konzept von New Work sind alternative Arbeitsformen entstanden, die sich an einer Wissens- und Informationsgesellschaft orientieren und sich von der ursprünglichen Arbeit, im Sinne einer Industriegesellschaft, unterscheiden. Dabei verändern sich räumliche und zeitliche Bedingungen wie dies bei Homeoffice oder dem Remote-arbeiten der Fall ist. Auch die Unternehmens- und Prozessstrukturen haben sich verändert hin zu agilen Teams und Leadership 4.0 (siehe Agile Leadership). Agiles Arbeiten umfasst eine Einstellung der dynamischen Zusammenarbeit, die Elemente der Freiwilligkeit, selbstorganisierte Teams und hohe Wertorientierung. Die Möglichkeit seine Arbeit ausserhalb des Büros zu erledigen, fördert die Produktivität in einigen Fällen und kann auch finanziell gewisse Vorteile bringen (Weniger Benzinkosten, Auswärtige Verpflegung etc.). Die Schwierigkeiten zeigen sich jedoch im Bereich der Selbstorganisation und der Selbstdisziplin. Nebst neuen Quellen der Ablenkung fehlt besonders der soziale Kontakt und eine klare Abgrenzung zwischen Arbeit und Freizeit.

Durch das veränderte Arbeitsleben kann das Gefühl von Einsamkeit stark ansteigen und die Identifikation des Arbeitnehmenden mit der Organisation sinken. Für eine erfolgreiche Teambildung sind dabei zwischenmenschliche Interaktionen unabdingbar. Der Anteil der nonverbalen Kommunikation sollte nicht unterschätzt werden. Dabei spielt der physische Kontakt eine zentrale Rolle. Kleine Gesten oder ein kurzer spontaner Smalltalk auf dem Flur finden bei der Kommunikation über Online-Meetings oder E-Mail nicht statt. Durch die zunehmende Verlagerung in die virtuelle Welt gehen solche Kleinigkeiten verloren. Daher ist es wichtig, dass der Teamgedanke gefördert wird und negative Auswirkungen des Wandels mit Hilfe von Teamentwicklung und Förderung ausgeglichen werden.

Tipps zur Förderung der Zusammenarbeit im Team aus Sicht der Führungskraft

  • Kommunizieren Sie klar, dass innerhalb des Teams der Fokus auf der Zusammenarbeit liegt und nicht Konkurrenz als Motivator für gute Leistungen verstanden wird.
  • Stellen Sie klar welche Verantwortlichkeit jedem Teammitglied zugeteilt ist. Definieren Sie klare Aufgaben und Ziele, um den Teamgeist und die Motivation zu fördern.
  • Zeigen Sie Ihren Teammitgliedern auf, welchen individuellen Beitrag sie zum Teamerfolg leisten
  • Gehen Sie als gutes Beispiel voran und fördern Sie Innovation und offene Kommunikation
  • Nehmen Sie sich Zeit für Teambildungsmassnahmen

Teamentwicklung nach Tuckman

Bei Massnahmen die Mitglieder eines Teams zusammenschweissen sollen, ist es wichtig jede Person miteinzubeziehen unabhängig von den Fähigkeiten und Persönlichkeit. Dabei geht es um eine längerfristige Entwicklung, um die Abläufe und Strukturen innerhalb eines Teams zu optimieren und die Produktivität zu steigern. Dabei spielt das Erkennen von Stärken und Schwächen der einzelnen Teammitglieder und die Förderung der sozialen Kompetenzen und zwischenmenschlichen Beziehungen eine wichtige Rolle. Die Teamentwicklung kann nach Tuckman in fünf Phasen eingeteilt werden. Forming, Storming, Norming, Performing und Adjourning. In der ersten Phase, der Testphase, geht es um das Kennenlernen der Teammitglieder. Diese wird rasch von der Kampfphase (Storming) abgelöst. Durch das nähere Kennenlernen kann es zu Konfrontationen der Mitglieder kommen. Erst durch die Organisationsphase kristallisieren sich Regeln heraus und eine offene und lösungsorientierte Diskussion findet statt. Leistungsfähigkeit, Effizienz und Eigenständigkeit ist Teil der vierten Phase, der Hochleistungsphase. In dieser Phase ist der Umgang geprägt von Wertschätzung und Respekt.  Die letzte Phase ist die Auflösungsphase, wo das Projekt und die Zusammenarbeit beendet wird. Durch neue Arbeitsmodelle wie Homeoffice werden Mitarbeiter und auch die Unternehmensleitung vor neue Herausforderungen gestellt, da der persönliche Kontakt nicht immer gegeben ist. Der Teamspirit kann dabei durch virtuelle Kaffeepausen oder organisierte gemeinsame Mittagessen gefördert werden. Auch die Kommunikation sollte nicht unterschätzt werden in Bezug auf das Zugehörigkeitsgefühl. Der Zugang zur Führungskraft kann v.a. in der zweiten Phase des Tuckman-Zyklus einen grossen Einfluss haben, da er als Schlichter aber auch als Antreiber stark gefordert wird. Bereits alltägliche Meetings und Feedback können als Massnahme für die Teambildung verstanden werden. Durch Perspektivenübernahmen in Form von Rollenbeispielen, Teamevents können sich die Mitarbeiter untereinander besser kennenlernen. Als Teambildungsmassnahme kann auch das Feierabendgetränk oder die Laufgruppe über den Mittag verstanden werden.

Fazit

Allein der Zusammenschluss unterschiedlicher Menschen im Arbeitskontext mit dem gleichen Ziel reicht nicht aus, um Top Ergebnisse zu erzielen. Es braucht ein gemeinsames Ziel, für das sich alle Teammitglieder einsetzen. Die Teambildung ist ein aktiver und kontinuierlicher Prozess, keine einmalige Aktion. Es braucht Vertrauen und regelmässige Berührungspunkte. Gerade die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie schwierig es ist den Zusammenhalt der Mitarbeiter aufrecht zu erhalten und zu fördern, sodass der persönliche Austausch zu den Arbeitskollegen erhalten bleibt. Grundsätzlich stellt die Entwicklung der Arbeitsmodelle einen positiven Trend dar, der «menschliche» Aspekt und Austausch sollte jedoch zukünftig nicht vernachlässigt werden.

Wir bei Batterman schätzen den persönlichen Austausch nicht nur intern, sondern auch in unseren Bewerbungsprozessen. Besondern beim Platin Search legen wir Wert auf persönliche vor Ort Gespräch mit jedem Kandidaten, bevor wir sie weiterempfehlen können. Sollten Sie gerade planen Ihr Team zu ergänzen, stehen wir Ihnen als Partner in der Rekrutierung von Führungskräften und Fachspezialisten gerne zur Verfügung.

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